Nach dem Unfall ihres alten besten Freundes, dem Bestsellerautor J.J. Burnett, steht Dahlia vor den Toren von MacRaven Manor, einer düsteren Burg in den schottischen Highlands. Doch die Beerdigung ist nicht ihr einziges Ziel, denn Dahlia glaubt nicht an einen Unfall. Als sie überraschend auch noch im Testament erwähnt wird, macht sie sich damit die einflussreiche Familie des Autors zum Feind. Auf der Suche nach Beweisen für einen Mord, kommt sie vielen gefährlichen Menschen in die Quere und gerät immer mehr in die Schusslinie. Wem kann sie in diesem Fall noch vertrauen? Denn eins ist klar: Geheimnisse hat jeder!
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Eine spannungsgeladene Geschichte, ein düsteres Setting in den schottischen Highlands und viele Geheimnisse…das kann doch nur gut werden. Ich muss sagen, ich habe das Worldbuilding geliebt. Ich bin sowieso ein großer Schottland Fan und habe mich direkt im Buch wohlgefühlt. Der Einstieg ist sehr seicht und man hat viel Zeit, die Umgebung und die Charaktere kennenzulernen. Dadurch braucht die Geschichte allerdings auch sehr lange, um so richtig in Fahrt zu kommen, denn die Spannung baut sich für meinen Geschmack zu langsam auf.
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Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen und es gab zwei Twists, die mich richtig überrascht haben. Ich hatte nach “Sorry” sehr hohe Erwartungen an das Buch, die leider nicht ganz erfüllt wurden. Man merkt schon, dass etwas nicht stimmt, aber richtig gruselig wirkt es dadurch nicht. Das hat mich in “Sorry” mehr gecatched. Dafür fand ich das Ende sehr gelungen und erinnert mich ein bisschen an Filme wie Inception oder Shutter Island. Ich bin mir nicht sicher, ob mich das zufrieden stellt oder nicht und das ist auch völlig in Ordnung.
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Die Charaktere sind interessant und alle sehr geheimnisvoll. Ich wusste selbst nicht, wem ich so richtig vertrauen kann, denn selbst Dahlia war mir anfangs suspekt. Die Lovestory hat nicht meinen Geschmack getroffen. Für mich kam sie zu plötzlich und passte nicht so recht zur Handlung bzw. zu den Charakteren. Außerdem finde ich, dass das Buch eine Lovestory gar nicht nötig gehabt hätte.
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Ich glaube, dass ich nach “Sorry” zu beeinflusst war und einfach zu hohe Erwartungen hatte. Autor*innen können sich schließlich nicht immer steigern und genau deshalb gehören Thriller auch nicht zu meinen liebsten Genren. Trotzdem ist es ein gutes Buch, toll geschrieben und leicht zu lesen. Ich gebe “Bad Vibes” 4/5⭐.